Freie Stellen
Du willst dich einbringen oder deine Kompetenzen teilen!
Gern, hier siehst du wo du uns unterstützen könntest.

Tut uns leid aber zur Zeit haben wir leider keine offenen Stellen.
Benennt die Auf- und Abwertung von Menschen nach ihnen zugeschriebenen Fähigkeiten, was zur Diskriminierung von chronisch kranken und behinderten Menschen führt. Ableismus geht von einem physischen und psychischen Idealstandard des Menschen aus, dem chronisch kranke und/oder behinderte Menschen nicht gerecht werden können. Sie gelten demzufolge als „minderwertig“. Auf sozialer Ebene bedeutet es, dass behinderte und/oder chronisch kranke Menschen oft ausgeschlossen und unsichtbar gemacht werden. (Übernommen von https://leidmedien.de/begriffe)
Wird spezifiziert als Ageismus - also die Benachteiligung von Menschen in einem hohen Alter und Epiphanismus - also Vorurteile gegenüber jüngeren Menschen.
Tritt in unterschiedlichen Erscheinungen auf und hat sich im Verlaufder Jahrhunderte den jeweiligen Kontexten angepasst. Beim Antisemitismus geht es nicht um den einzelnen Menschen, sondern um das Prinzip ‚Jude‘, das mit verschwörungstheoretischen und menschenverachtenden Zuschreibungen in Verbindung gebracht wird. Im Gegensatz zu anderen Diskriminierungsformen verläuft die vermeintliche Machtachse nicht, wie in rassistischen Denkmustern, von oben nach unten, sondern von unten nach oben: Es wird eine kleine mächtige Gruppe konstruiert, die für das Unglück einer großen Gemeinschaft verantwortlich sei. Zu Antisemitismus gehört sowohl der unmittelbar ausgesprochene Hass gegen Juden:Jüdinnen als auch Vorstellungen und Argumentationsmuster, die Verschwörungsdenken, Leugnung und Relativierung der Shoah, Boykottaufrufe israelischer Produktionen oder beispielsweise eine Gleichsetzung der israelischen Politik mit den Verbrechen der Nationalsozialist:innen ausdrücken.
Wie kann das Awarenessteamwährend einer Veranstaltung gefunden werden? Gibt es eine festeStation? Oder ist es besser, herumzulaufen, um Besucher:innen auchdirekt ansprechen zu können? In jedem Fall hilft eine deutlicheKennzeichnung, die auch aus der Distanz und aus verschiedenenRichtungen sichtbar ist.
Awareness bedeutet, einen rücksichtsvollen, verantwortungsbewussten und solidarischen Umgang miteinander zu etablieren und zu pflegen. Es sollen Räume geschaffen werden, die die Selbstbestimmung verschiedener Communities stärken - parteilich und solidarisch. Mit Awareness-Arbeit lernen wir gemeinsam, die Grenzen aller zu respektieren und Diskriminierung und Gewalt entgegenzutreten. Und wir lernen, wie wir Personen unterstützen, die diskriminierende Erfahrungen machen (müssen).
(Un-)sichtbare Barrieren erschweren Zugangsmöglichkeiten, sowohl im räumlichen Sinne als auch durch Sprachbarrieren und Ressourcen. Sind Flyer nur auf Deutsch verfügbar? Können Plakate durch eine Spracherkennungssoftware vorgelesen werden? Werden ausschließlich cis Menschen angesprochen? Gibt es Zugangsmöglichkeiten mit geringen finanziellen Ressourcen?
Steht für Black, Indigenous, People/Person of Color und ist eine Selbstbezeichnung von Menschen, die Rassismus erleben, weil sie nicht als weiß oder ‚deutsch‘ wahrgenommen werden.
Sich auf einer Veranstaltung für die Einhaltung von Grenzen verantwortlich zu fühlen und gegebenenfalls Betroffene zu unterstützen, ist viel Arbeit. Häufig wird der Einsatz von Frauen und genderqueeren Personen auf diesem Gebiet noch als selbstverständlich erachtet und kaum bis gering entlohnt. Eine angemessene Vergütung sollte Standard sein.
ist ein Mensch, der sich mit dem bei Geburt zugewiesenen Geschlecht identifiziert. Der Begriff ist wichtig für trans* Personen, aber problematisch für intergeschlechtliche Personen, weil diese aufgrund der Gegenüberstellung cis und trans unsichtbar gemacht oder fälschlicherweise trans* zugeordnet werden. Er sollte daher mit Bedacht verwendet werden.
beschreibt das Recht von Personen, die (sexualisierte) Gewalt erfahren haben, zu definieren, was (sexualisierte) Gewalt ist. Es geht darum, das subjektive Erleben in den Fokus zu rücken. Betroffene Personen sollen nicht unter Rechtfertigungsdruck geraten.
ist ein soziales Phänomen der Benachteiligung, Abgrenzung und Abwertung. Gruppen oder einzelne Personen werden aufgrund von (vermeintlichen) Merkmalen benachteiligt, abgewertet und unterdrückt. Diskriminierung als komplexer Vorgang resultiert aus der Verbindung von Dynamiken der Stereotypisierung, der Vorurteilsbildung, der Kategorisierung und der Machtverhältnisse.
heißt Vielfalt. Menschen und Körper sind divers. Gemeint ist in diesem Kontext die Diversität hinsichtlich der Geschlechter/Gender, sexuellen Orientierung, Herkunft, Hautfarbe, Religion, des Alters etc.
können wir entwickeln, wenn wir uns mit den eigenen und den Erfahrungen, Gefühlen und Bedürfnissen anderer beschäftigen. Oftmals haben wir für den Umgang mit betroffenen Personen und diskriminierenden/gewaltausübenden Personen eine gute Intuition. Reflektiert dennoch eure Handlungsimpulse und überprüft, welchem Reflex sie entspringen könnten.
ist ein Prozess derSelbstermächtigung und bedeutet, aktiv über die Umstände deseigenen Lebens oder einer Situation zu bestimmen oder dieSelbstbestimmung zurückzuerlangen.Eigene (Handlungs-) Fähigkeiten werden gestärkt undRessourcen freigesetzt.
(auchsexualisierte Gewalt) ist eine Machtsausübung und beschreibt Handlungen, die gegen den Willen einer Person ausgeführt werden. (Sexualisierte) Gewalt kann in unterschiedlichen Formen auftreten: Psychisch oder physisch, in Form von Grenzverletzungen, Belästigungen, Übergriffen und Diskriminierung. Auch Sprache ist ein Machtmittel und kann Gewalt beinhalten. Zum Beispiel durch Fremdbezeichnungen (siehe A bis Z: M), misgendern etc.
beschreibt die Diskriminierung von lesbischen und schwulen Menschen. Grundlage ist ‚Heteronormativität‘, also die (unbewusste) Erwartung, alle Menschen seien cisgeschlechtlich und heterosexuell. Andere Geschlechtsidentitäten und Begehrensformen werden abgewertet, ausgegrenzt oder unsichtbar gemacht. Das * steht für Menschen, die sich nicht in den Kategorien ‚Mann‘ oder ‚Frau‘ bewegen.
(intergeschlechtlicher Mensch, Intergeschlechtlichkeit) bezeichnet das angeborene Vorhandensein genetischer und/oder anatomischer und/oder hormoneller Geschlechtsmerkmale, die nicht den Geschlechternormen von Mann und Frau entsprechen. Korrekte Übersetzung des englischen Begriffs „Intersex“. (aus „Inter und Sprache“ https://oiigermany.org/inter-und-sprache)
(Einvernehmlichkeit) ist der Versuch, alle Bedürfnisse zu berücksichtigen. Die beteiligten Personen befinden sich in einem transparenten Prozess, um eine gemeinsame Lösung zu schaffen. Konsens ist eine Methode zur Reflexion und Kommunikation von persönlichen und sexuellen Bedürfnissen, Grenzen und Wünschen.
Awareness ist ein Lernprozess. Manchmal produzieren wir trotz guter Intention neue Ungerechtigkeiten oder reagieren in einer Stresssituation unangemessen. Kommuniziert offen, wohin sich Menschen mit Kritik und Feedback wenden können. Kehrt nichts unter den Teppich und übernehmt Verantwortung, steht offen und ehrlich zu euren Fehlern und lernt daraus!
steht im Englischen für Lesbian, Gay, Bisexual, Trans, Intersex, Queer ( deutsch: Lesbisch, Schwul, Bisexuell, Trans*, Inter*, Queer). Das * verdeutlicht, dass die Aufzählung nicht abgeschlossen oder feststehend ist.
ist die Diskriminierung aufgrund des Aussehens und vermeintlicher ‚positiver‘ und ‚negativer‘ äußerlicher Merkmale z. B. in Bezug auf Kleidung, Körperform, Style. Grundlage ist ein normiertes Schönheitsideal und die Annahme,dass der Wert oder die Kompetenzen einer Person damit zusammenhingen.
Eine ausführliche und transparente Nacharbeit ist maßgeblich – für die weitere Auseinandersetzung und die eigene Reflexion. Schreibt Schichtprotokolle (auf Anonymisierung achten). Sprecht im Nachhinein als Awarenessteam darüber, wie es euch in Situationen ging, was gut und nicht gut lief. Richtet ein Buddy-System ein: Jede Person hat eine ‚Bezugsperson‘ im Team, die sie informiert, mit der sie sich austauscht und durch die sie unterstützt wird. Organisiert regelmäßige Supervisionen.
Othering (deutsch: Anders-Machung) beschreibt den Prozess, in dem Menschen aufgrund bestimmter Merkmale als vermeintlich andersartig oder "fremd" konstruiert werden. Aufgrund einer angenommenen oder tätsachlichen Zugehörigkeit in Bezug auf Race, Religion, Kultur, etc. wird eine Gruppe konstruiert. Dieser werden bestimmte Eigenschaften und Verhaltensweisen zugeschrieben, die wiederum auf das Individuum übertragen werden. Diese Zuschreibungen gehen mit einer Abwertung der vermeindlich "Anderen" einher und dienen dazu die eigene Gruppe das "Wir" zu definieren und aufzuwerten.
Ein Awarenessteam handelt parteilich im Sinne der betroffenen Personen. Das bedeutet, dass die Betroffenen einen geschützten Rahmen bekommen, um von ihren Erfahrungen berichten zu können, ohne dabei mit Zweifeln oder sogar Schuldvorwürfen konfrontiert zu werden. Das Erzählte wird nicht bewertet und so angenommen, wie es Betroffene erlebt haben.
heißt wörtlich Herrschaft des Vaters. Das Wort wird benutzt, um eine Gesellschaft zu beschreiben, in der Männlichkeit aufgewertet und Weiblichkeit abgewertet wird. Es bedeutet, dass Männer die Gesellschaft prägen, kontrollieren und repräsentieren.
Als Privilegien werden oft gesellschaftliche Vorteile bezeichnet, die mensch aufgrund einer vermeintlichen Zugehörigkeit zu einergesellschaftlich konstruierten Gruppe hat. Durch Privilegien eröffnen sich Handlungsmöglichkeiten und Handlungsräume. Personen, denen eine gesellschaftliche ‚Normalität‘ (z. B.: weiß,männlich, cisgender, able-bodied usw.) zugeschrieben wird, gelten als privilegiert. Davon abweichende Positionen, also die vermeintlich ‚anderen‘, werden benachteiligt, also diskriminiert.
Ladet Menschen nicht in letzter Minute ein, weil ihr das Gefühl habt, euch fehlt ein Diversity-Faktor bei der Veranstaltung. Nutzt frühzeitig verschiedene Netzwerke bei der Suche nach geeigneten Personen und ladet Menschen mit verschiedenen Lebensrealitäten ein (siehe together).
entstand zur Zeit der Kolonialisierung. Es wurde versucht, die Ausbeutung und Versklavung der Menschen in Afrika, Südamerika und Asien mit der Überlegenheit der ‚weißen Rasse‘ wissenschaftlichzu begründen. Die Rassentheorie und die Einteilung der Menschen nach biologischen Kriterien sind schon lange von Forschenden widerlegt und waren reine Fiktion. Doch die Vorstellungen, die damals entstanden sind, leben noch fort. So werden Menschen weiterhin nach körperlichen Merkmalen wie Hautfarbe, Formen von Auge, Nase und Mund, Haarstruktur oder nach Merkmalen, die Menschen auf oder am Körper tragen, wie einen Hijab, unterschieden und als ‚minderwertig‘, ‚fremd‘ oder ‚unnormal‘ verurteilt. Es gibt verschiedene Formen von Rassismus: Muslim:innenfeindlichkeit, Rassismus gegen Sinti und Roma, Ethnopluralismus, anti-Schwarzer Rassismus. Eine Unterart ist der kulturelle Rassismus, der immer dann vorliegt, wenn Lebensgewohnheiten, Sitten und Bräuche als negativ und der eigenen Kultur unterlegen bewertet werden (siehe auch DaMigra, 2019, Speak Up Sister!).
Wir konsumieren unter anderem Musik, Medien, Informationen, aber auch Substanzen. Von Alkohol bis Ecstasy – bei vielen Veranstaltungen werden bewusstseinsverändernde Stoffe genutzt. Je nach Veranstaltungsart sollten Mitarbeitende Kenntnisse über die Wirkung solcher Substanzen haben, um Notfallsituationen einschätzen zu können. Safer-Use-Hinweise können helfen, Notfälle zu vermeiden. Unterstützer:innen sollten immer nüchtern arbeiten.
Menschen werden oft mit Kategorien oder Bezeichnungen betitelt, denen sie sich nicht zugehörig fühlen oder die sie selbst anders bezeichnen würden (Fremdbezeichnung). Selbstbezeichnungen dagegen sind Namen, die eine gesellschaftlich marginalisierte Gruppe für sich wählt. Ein Beispiel dafür ist BIPoC (siehe Glossar). Mit welchem Pronomen möchte eine Person angesprochen werden? Bei Unsicherheit darüber, wie eine Person oder Gruppe angesprochen oder bezeichnet werden möchte, ist es gut, nachzufragen. Ausdrücke wie „Die Person wird von mir als … gelesen“ lässt die tatsächliche Zugehörigkeit zu einer Gruppe offen.
benennt die Abwertung aufgrund der biologischen und/oder gewählten Geschlechtsidentität. Gesellschaftlich betroffen sind Frauen und Menschen, die nicht der männlichen Gendernorm entsprechen. Sexismus ist eine Unterdrückungsform des → Patriarchat.
Es ist wichtig, als Veranstalter:in bewusst und offen damit umzugehen, dass es in jedem Raum zu Übergriffen und Diskriminierung kommen kann. Aber eine Veranstaltung kann so gestaltet sein, dass sich Betroffene sicher sein können, dass ihr Anliegen vertrauensvoll und verantwortungsbewusst angehört und behandelt wird.
bedeutet die Diskriminierung von Menschen aufgrund ihrer sozialen Herkunft oder zugeschriebenen sozialen Stellung in der Gesellschaft. Sozialchauvinismus betrifft vor allem Menschen, die arbeitslos und von Armut betroffen sind, Wohnungslose, Arbeiter:innen oder Menschen mit keinem oder niedrigem Bildungsabschluss.
Kooperationen mit Gruppen und Vereinen, die sich in bestimmten Themenbereichen besser auskennen, sind unersetzlich! Sorgt für Austausch und Zusammenarbeit auf Augenhöhe und empowert euch gegenseitig. Schaut, welche Perspektiven in eurem Team fehlen und sucht gegebenenfalls nach Selbstvertretungsorganisationen, Migrant:innen-Selbstorganisationen, Zusammenschlüssen von marginalisierten Künstler:innen und Redner:innen, Aufklärungs- und Sensibilisierungsprojekten.
Trans* (transident, transgender)ist ein Oberbegriff, der eine größtmögliche Vielfalt von Lebensentwürfen und Selbstbezeichnungen umfasst, die nicht der Cis-Norm entsprechen (aus transinterqueer.org).
beschreibt die Diskriminierung von Menschen, deren bei der Geburt zugewiesenes Geschlecht nicht mit der Geschlechtsidentität übereinstimmt.
Selbstbestimmung über die eigene Geschichte ist Betroffenen oft enorm wichtig. Unterstützungssuchende sollten sich keine Gedanken darüber machen müssen, ob und wie ihre Geschichte die Runde macht – auch innerhalb der Veranstaltungcrew. Es ist wichtig, dass Vertraulichkeit ernst genommen wird und Fälle anonymisiert und nicht außerhalb des vorher definierten Kreises besprochen werden.
Für eine gute, zuverlässige Awarenessarbeit sind regelmäßige Weiterbildungen notwendig – für das Awarenessteam und andere Crewmitglieder. Awareness bedeutet auch, sich eigener Wissenslücken bewusst zu sein und sich konstruktiv mit neuen Erfahrungsbereichen bzw. Diskriminierungsformen und -ebenen zu beschäftigen.
Die Suche nach der Wahrheit erfreut sich nicht nur bei der TV-Serie großer Beliebtheit. Gerade deshalb ist es wichtig, diesem Reflex in der Antidiskriminierungsarbeit nicht nachzugeben. Wir sind keine Detektive. Unser Ziel ist es, Betroffenen unvoreingenommen Gehör zu verschaffen und sie in ihrem Sinne zu unterstützen.
Ein Team, in dem viele verschiedene Perspektiven vertreten sind, hat bessere Voraussetzungen, Diskriminierung zu erkennen und zu minimieren. Überlegt, wie ihr eure Stellensuche auch in andere Netzwerke streuen könnt, sprecht Personen aus verschiedenen Communitys an. Schafft ein Klima in eurem Team, in dem sich Menschen mit verschiedenen Diskriminierungserfahrungen wohlfühlen können (siehe Weiterbildung).
Du willst dich einbringen oder deine Kompetenzen teilen!
Gern, hier siehst du wo du uns unterstützen könntest.
Tut uns leid aber zur Zeit haben wir leider keine offenen Stellen.