Awareness im Mauerpark

Durch das Pilotprojekt „Awareness im Mauerpark“ trat zum ersten Mal in Berlin ein Awareness-Team im öffentlichen Raum auf, um Betroffene von (sexualisierter) Gewalt und Diskriminierung zu unterstützen. Hierfür wurde von der Initiative Awareness e.V. im Vorfeld ein eigenes Konzept entwickelt, das Grundlage für die Einsätze war und allen sekundär Beteiligten (Bezirksamt (OA, SGA, SPK), Polizei, Gastronomie vor Ort, u.a.) vorgestellt wurde. Der Projektzeitraum war 01.04.2023– 31.12.2023, im Juni 2023 fand die praktische Umsetzung des Projekts statt. Im April und Mai erfolgte vor allem die Vorbereitung des Teams und des Projektes. Im Juni wurden an den ersten drei Wochenenden in jeweils zwei Schichten, am Freitag und Samstag von 19-02 Uhr, jeweils vier Personen eingesetzt. Neben der Präsenz im Park selbst gab es einen Awareness-Raum, der für Gespräche oder als Rückzugsraum für Betroffene genutzt werden konnte. Das Awareness-Team war mobil mit einem Lastenrad im Park unterwegs, verteilte Infoflyer und war über die gesamte Zeit über ein Smartphone erreichbar. Koordiniert und umgesetzt wurde der Einsatz von der Initiative Awareness e.V. mit Sitz in Leipzig und Berlin in Kooperation mit dem Verein Freunde des Mauerparks e.V., gefördert aus Mitteln der kiezorientierten Gewalt- und Kriminalitätsprävention der Senatsverwaltung Inneres, Digitalisierung und Sport von Berlin. Durch den Einsatz eines mobilen Awareness-Teams konnte ein Angebot geschaffen werden, das gerade von Jugendlichen gut angenommen wurde. Innerhalb von kurzer Zeit konnte eine vertrauensvolle Supportstruktur aufgebaut werden. In der Arbeit wurden neben dem Sensibilisieren zu (sexualisierter) Gewalt und Diskriminierung, Themen wie Müll und Lärm behandelt, Müllsäcke ausgegeben, zwischen Nutzer*innen und Bewohner*innen bei Lärmbeschwerden vermittelt und so dazu beigetragen, Lärm und Müll zu reduzieren. Durch Kommunikation und Vermittlungsarbeit wurde dazu beigetragen, den Mauerpark inklusiver und angenehmer für alle zu gestalten. Durch die Arbeit wurde das subjektive Sicherheitsgefühl vulnerabler Gruppen wie beispielsweise junger Mädchen und Frauen sowie junger BiPOC Personen gestärkt. Im Allgemeinen wurde durch die Teams, die freitags und samstags in den Abend- und Nachtstunden von 19h bis 02h früh im Mauerpark unterwegs waren, vor allem viel Vermittlungs- und Kommunikationsarbeit geleistet. Eine begleitende Online-Umfrage mit 40 Parkbesucher*innen zum Nutzungsverhalten des Mauerparks und Wahrnehmung der Awareness-Struktur vermittelt abschließend eine quantitative Auswertung des Einsatzes.
Förderung:
Das Projekt “Awareness im Mauerpark” wurde gefördert aus Mitteln der kiezorientierten Gewalt- und Kriminalitätsprävention der Senatsverwaltung Inneres, Digitalisierung und Sport von Berlin